Arbeitsprinzipien und Anwendung

Offenheit: Alle Jugendlichen sind willkommen, ungeachtet ihrer sozialen, nationalen, ethnischen und religiösen Zugehörigkeit.
Partizipation: Jugendliche bestimmen über Angebote der Offenen Jugendarbeit mit Unterstützung der Selbstorganisationsfähigkeit und der Artikulation ihrer Interessen. Die OJA unterstützt bspw. auch die Organisation von Vorhaben, die Jugendliche als wichtig erachten.
Freiwilligkeit: Die Teilnahme an Angeboten der Offenen Jugendarbeit ist für die Jugendlichen freiwillig.
Niederschwelligkeit: Der Zugang zu den Angeboten ist einfach und frei; Einschränkungen gibt es bei Hausregeln, Al-ter und Öffnungszeiten.
Beziehungskontinuität: Die „Kontinuität in der Beziehung“ wird unterstützt durch eine „Kultur der 2., 3., 4. Chance“. Grenzen werden besprochen und festgelegt (Hausregeln). Übertretungen werden sanktioniert und nachbesprochen. Beratungsgespräche, Einzelgespräche und Gruppengespräche mit Moderation unterstützen die Beziehungsarbeit.
Parteiliches Mandat: Junge Menschen und deren Verhalten stehen in ständiger Wechselwirkung mit den Bedürfnissen, Notwendigkeiten, ge-setzlichen Regelungen und Rahmenbedingungen einer Gesellschaft. Diese Wechselwirkungen müssen wahrnehmbar, sichtbar und nachvollziehbar gemacht werden. Unterstützung erfolgt z.B. durch die Begleitung zur Polizei oder anderen Behörden. Wir sehen uns als Sprachrohr von Jugendlichen.


Offene Jugendarbeit Landeck-Zams


Das Angebot der Offenen Jugendarbeit Landeck-Zams umfasst seit Oktober 2023

  • das Jugendzentrum Landeck, standortbezogene Jugendarbeit (seit 1994)
  • die Mobile Jugendarbeit Landeck, aufsuchende Jugendarbeit (seit 2010)
  • das Jugendzentrum Zams, standortbezogene Jugendarbeit (seit 2023)

Das Jugendzentrum Landeck ist im Alten Widum beheimatet, die Anlaufstelle der Mobilen Jugendarbeit Landeck befindet sich in der Malserstraße 24 und das Jugendzentrum Zams in der Hauptstraße 88a. An allen Standorten steht eine jugendgerechte Infrastruktur zur Verfügung.
Trägerorganisation der Jugendzentren und der Mobilen Jugendarbeit ist der Verein zur Erhaltung des Altwidums Landeck. Dieser ist
Mitglied im Dachverband „Plattform Offene Jugendarbeit Tirol“ (POJAT) und im "Bundesweiten Netzwerk Offene Jugendarbeit (BOJA). Die in der Jugendarbeit anfallenden Personalkosten 2023 wurden von der Stadtgemeinde Landeck, der Gemeinde Zams und dem Land Tirol getragen. Das Jugendzentrum Landeck ist vier bis fünf Abende, im Wochenschnitt also 19,5 Stunden, das Jugendzentrum Zams drei bis vier Abende im Wochenschnitt also 13,5 Stunden geöffnet. Darüber hinaus werden interessierten Jugendlichen regelmäßig besondere Aktivitäten zur Freizeitgestaltung angeboten. Die Betreuung der Jugendlichen während der Öffnungszeiten wird von zumindest zwei Mitarbeiter*innen wahrgenommen. Insgesamt werden für die Arbeit in den Jugendzentren 104 Stunden pro Woche finanziert.
In der Mobilen Jugendarbeit stehen personelle Ressourcen im Umfang von 50 Stunden pro Woche zu Verfügung. So können die Mitarbeiter*innen an drei Tagen in der Woche je 2-3 Stunden Jugendliche im öffentlichen Raum aufsuchen und betreuen. Die Anlaufstelle hat an 2 Tagen in der Woche für zwei bzw. drei Stunden geöffnet und wird zusätzlich flexibel für individuelle Betreuung/Beratung genutzt.